AEG Power Solutions und Weidmüller

Industrie treibt Wasserstofftechnik voran

1. Juni 2021, 8:00 Uhr | Jörg Schröper
AEG Power Solutions rüstet nach eigenen Angaben den Wasserstoffproduktionsprozess der Swerim-Pilotanlage im schwedischen Lulea aus.
© AEG/Swerim/HydrogenPro

AEG Power Solutions rüstet nach eigenen Angaben den Wasserstoffproduktionsprozess der Swerim-Pilotanlage im schwedischen Lulea aus. Zwei Thyrobox-DC-3-Systeme versorgen demnach die von Hydrogen Pro für Swerim gebaute Wasserstoffproduktionsanlage mit Strom.

Die Anlage ist Teil eines Komplexes, der sich der Erprobung verschiedener industrieller Wasserstoffanwendungen widmet, um zur Reduzierung von Kohlenstoffemissionen in der Metallproduktion beizutragen. Hydrogen Pro ist ein norwegisches Unternehmen, das Lösungen für die Erzeugung, Speicherung und Verteilung von Wasserstoff aus erneuerbaren Energiequellen anbietet.

Die Verwendung von Wasserstoff als Ersatz für fossile Quellen kann für die Dekarbonisierung vieler industrieller Prozesse von Interesse sein. Das schwedische Forschungsinstitut der Metallindustrie Swerim antworte damit auf die steigende Nachfrage der Industrie nach Forschung an Technik, die zur Reduzierung von Kohlenstoffemissionen beitragen. Die Pilotanlage integriert ihre eigene Wasserstoffproduktion und ermöglicht unter anderem das Testen und Bewerten verschiedener industrieller Wasserstoffanwendungen.

Mögliche Anwendungen in der Industrie sind die fossilfreie Herstellung von Stahl und anderen Metallen, die Ofenheizung auf Wasserstoffbasis oder die Herstellung von „Rohstoffen“ für die petrochemische Industrie. Das von Swerim ausgewählte Elektrolyseverfahren umfasst den hocheffizienten alkalischen Elektrolyseur von Hydrogen Pro mit hoher Dynamik. Der Elektrolyseprozess erfordere höchste Zuverlässigkeit in Bezug auf die Stromversorgung. Ein hoher Ausgangsstrom und -leistung seien notwendig. Zudem seien Energieeffizienz und minimierte Rückwirkungen auf das Stromnetz wichtige Teile bei der Betrachtung.

Zusätzlich tragen ein hoher Leistungsfaktor und geringe Oberschwingungen dazu bei, die Gesamtbetriebskosten in diesen Prozessen zu senken. „Der Beitrag zu dieser Pilotanlage, in der viele verschiedene Anwendungen von Wasserstoff in der Branche getestet werden, eröffnet uns sehr spannende Perspektiven“, erklärte dazu Andreas Becker, Leiter des Grid und Storage-Geschäfts bei AEG Power Solutions.

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Dr. Timo Berger, Vertriebsvorstand von Weidmüller.
Dr. Timo Berger, Vertriebsvorstand von Weidmüller.
© Weidmüller

Passend zum Thema meldet Weidmüller, dass man als neues Mitglied der „European Clean Hydrogen Alliance“ die erfolgreiche Umsetzung der europäischen Wasserstoffstrategie aktiv mit vorantreiben will. Mit Unterstützung seiner vielen namhaften Mitglieder verfolge die Allianz das Ziel, die Wasserstoff-Wertschöpfungskette in ganz Europa bis 2030 weiter auszubauen.

Dr. Timo Berger, Vertriebsvorstand von Weidmüller, formulierte klare Ziele für die Förderung von Wasserstoff: „Zusammen mit den zugehörigen Netzwerken der Industrie müssen wir nachhaltige und wirtschaftlich attraktive Lösungen im Bereich der Wasserstoffökosysteme entwickeln. Wasserstoff ist eines der Schlüsselelemente, um dem Klimawandel entgegenzutreten. Die Elektrotechnik, Automatisierung und Digitalisierung spielen bei der Erschließung dieser Potenziale eine sehr wichtige Rolle.“


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